WERKE UND EINFÜHRUNGEN
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Alle die in diesem Auftritt eingeführten Werke gehören öffentlichen und privaten Sammlungen an.
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Franz Borghese ist der wahre Maler. Zum Beispiel, unterschiedlich von Mino
Maccari liebt er nicht, sein Engagement als Künstler zu untertreiben. Nämlich
betrachtet er sein Werk als das Leben selbst und nicht als Scherz. Er führt
alle die Möglichkeiten ins Feld für das Beste seiner natürlichen
Geschicklichkeit, in einem Feuerrad launiger Märchen, und erreicht das
Phantastische, ohne in den karikaturistischen Zynismus zu fallen. Seine Farben
sind antiheldenhaft, Franz Borghese gewährt dem Betrachter keine Überraschung.
Die Farbwahl wendet sich nämlich an einen wesentlichen Fächer Möglichkeiten.
Man kann vermuten, - warum es leugnen ? - daß er Angst vor dem Ungewöhnlichen,
dem Unvorgesehen hat, weil er zu geneigt zu einem übermäßigen Lyrismus ist,
als ob er wegen Scham es ablehnte, eine
sanfte Hintergefühlsseligkeit zu gestehen. Der Farbbereich, wie man sehen kann,
geht nicht außer dem Gelben, dem Roten, dem Schwarzen, dem Weissen, selten dem
Blauen oder dem Himmelblauen weiter. Das ist ein fast einfarbiger Bereich für
seine verzauberten Erfindungen. Die Suche von Borghese zeigt sich immer den
Augen des Beobachters mit voller stilistischen Konsequenz von dem bildenden
Standpunkt. Er ist ein feiner Maler, der seine Aufsichtstellung nie verläßt.
Wegen Scham, wegen Höflichkeit ? Unserer Meinung nach, wegen beider Sachen.
Seine Malschule ist erster Klasse, Tochter einer Hand, die die erste Bewegung
entscheidet, als das Werk geistig schon beendet ist. Sein Labor ist gemacht aus
Pinseln, Federn, Filzstiften, Wasserfarben, Faesite-Täfelchen. Diese sind die
Werkzeuge seines Denkens, die den gebildeten Mann oder die gebildete Frau den
Engel, den Teufel, den Güten, den plumpen Menschen, mehr als den Bösen machen.
Nach Borghese existiert das Böse nämlich nicht. Die moralischen Kategorien
sind für ihn immer entzückend austauschbar. Und, vielleicht, mehr als zwei.
Mailand, 1993
Paolo Levi
(Franz Borghese - Herausgabe
Selfart)
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